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Lady
Samara (1984)
from: Тольятти
Nun, vielleicht habt ihr das ja nicht gewusst, aber im Königeich
des Lächerlichen gilt dieses Vehikel als Staatskarosse.
Und Sie trägt diesen Titel ganz sicher nicht zu Unrecht, denn
allein durch den Charme ihrer Unvollkommenheit übertrumpft sie immer wieder
die vorwärtsrollende mitteleuropäische Geschmacklosigkeit, die sich schon
allein durch ihre Namen disklassifiziert:
"C5 ? Ist das flüssig ? Kann man das kochen ? Was würde Jamie
da wohl machen ?"
Samara siegt auch in der alltäglichen Fehde gegen fliessende Massen und
die magistralische Parkraumüberwachung,
Dabei kann sie immer wieder Anhänger gewinnen: Die ziehen dann mit, und
das macht die Fortbewegung gar nicht nicht leichter;
Also auf, zu den Eckdaten !
Modell: VAZ 2108
Antrieb: Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 148 km/h
Beschleunigung: 0-100km/h: 19s
Verbrauch: 5.7l (90km/h), 7.8l (120km/h), 8.4l (Stadtverkehr) |
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- RESPECT THE IMPERFECT
www.lada.ru
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Viktor
Matejka
* 4.12.1901 Korneuburg bei Wien (A)
+ 20.4.1993 Wien (A)
"Die Kultur eines Staates gipfelt in der
Kultur seiner Politik.
Sie duchdringt die Wirtschaft, sie ergreift die Kultur des sozialen
Lebens und der Gesellschaft.
Die Kultur eines Staates ist die Kultur der 24 Stunden des Tages..."
Als Sohn eines Gerichtsdieners in Stockerau wächst Viktor Matejka in sehr
bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen auf. Er studiert an der Wiener
Universitaet
Geschichte und Geographie und ist ab 1934 Bildungsreferent der Wiener Arbeiterkammer.
Direkt nach dem sogenannten Anschluß Österreichs im März 1938 wird Viktor
Matejka verhaftet und am 1. April mit dem ersten Transport von Intellektuellen
ins KZ Dachau deportiert, wo er die Häftlingsbücherei betreut und vor allem
seine sogenannten "Pickbücher" heimlich durchs Lager
kursieren lässt. Im Juli 1944 wird der Häftling Matejka überraschend aus
dem Konzentrationslager Dachau entlassen und taucht, mit Hilfe von Freunden,
bis Ende des Krieges in Wien unter. Von April 1945 bis Dezember 1946 ist
Viktor Matejka Wiener Stadtrat für Kultur und Volksbildung.
Als einer von nur ganz wenigen Politikern bemühte sich Viktor Matejka um
die Rückholung vertriebener Wiener Intellektueller und KünstlerInnen aus
dem Exil.
Im Jahr 1949 legte er sein Amt als Stadtrat nieder, im Jahr 1957 zog er
sich aus dem Zentralkomitee der Wiener KPÖ zurück.
Viktor Matejka sammelte bis zu seinem Tod im Jahr 1993 etwa 3000 Hähne,
die er dem Historischen Museum der Stadt Wien hinterlässt.
WARUM HÄHNE ?
Weil dieser lästige Hahn, eben genau derjenige ist, der uns in der Früh
aus unserem süssen Schlaf herausreisst und uns aufweckt;
Er ist also ein Symbol für das Wach-Sein, das Wach-Bleiben, für das Aufwachen
und das Erwachen...
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- L'HOMME DU MOIS
"Widerstand ist Alles"
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Bonjour
Tristesse (1954)
Francoise Sagan. * 1935 --- + 2004
"Ich zögere, diesem fremden Gefühl, dessen sanfter
Schmerz mich bedrückt, seinen schönen und ernsten Namen zu geben: Traurigkeit.
Es ist ein so ausschließliches, so egoistisches Gefühl, dass ich mich
seiner fast schäme - und Traurigkeit erschien mir immer als ein Gefühl,
das man achtet. Ich kannte es nicht; ich hatte Kummer empfunden, Bedauern
und manchmal Reue. Jetzt hüllt mich etwas ein wie Seide, weich und ermattend,
und trennt mich von den anderen."
Bereits der erste Abschnitt ihres ersten Buches enthält Sagans ganze
Musik, ihren Charme und ihre Melancholie. Für den Rest ihres Lebens hat
sie dann nur noch die Süße der Traurigkeit, den Egoismus der Langeweile,
die Furcht vor der Einsamkeit durchdekliniert. In Wirklichkeit heißt sie
Francoise Quoirez, hat aber als Pseudonym den Namen einer Figur aus "Die
Entflohene" von Proust gewählt, da sie bereits mit 18 panische Angst
vor der verlorenen Zeit hat. Hat sie es dewegen so eilig gehabt ?
Und was erzählt sie ? Die Geschichte von Cecile, dem unglücklichen Kind
aus reichem Haus, das mit seinem verwitweten Vater und dessen Geliebter
an der Cote d'Azur seine Ferien verbringt. Alles läuft wunderbar, bis
eines Tages der Vater beschließt, seine Geliebte Anne, eine ziemlich ernsthafte
und ausgeglichene Frau, die dieses unbeschwerte Leben zerstören könnte,
zu heiraten. Um dieses Vorhaben zu vereiteln, schmiedet Ceciile ein regelrechtes
Komplott im Stil eines Choderlos de Laclos. Ihr Plan gelingt, aber die
Posse endet, natürlich, war ich versucht zu sagen, in einer Tragödie.
Das Fest kaschiert nicht mehr die Verzweiflung, der Spaß lässt nicht mehr
vergessen, dass die Liebe unmöglich ist, das Vergnügen oberflächlich und
die Leichtsinnigkeit ernst..
Sagan hat zwar einige ihrer nachfolgenden Romane hingepfuscht, ist aber
doch Cecile, der Erzählerin von Bonjour tristesse, auf ewig treu geblieben.
Sie ist eine Verrückte und ebenso oberflächlich wie tiefgründig, eine
französische Zelda Fitzgerald, die sich ihren Landsitz in der Normandie
im Casino von Deauville verdiente und um eine Haar wie Nimier bei einem
Unfall in ihrem Aston Martin ums Leben gekommen wäre, ein verwöhntes Kind,
immer imstande uns, Edouard Baer und mich, in der Mathis Bar (2, rue de
Ponthieu, Paris 8e) mit Wodka Tonic unter den Tisch zu trinken, eine so
großzügige Dame, dass sie auf dem Weg ist, völlig abgebrannt und krank,
vom Finanzamt gepfändet, kokainsüchtig und von ihrem Gefolge verlassen
zu enden...
[Frederic Beigbeder, "Dernier inventaire avant liquidation"]
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- LE LIVRE DU MOIS
"Another big reality cracker is dead."
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L'Amour
par Truffaut
Sollten sie wirklich einmal in die unangenehme Situation kommen, an einer
Liebe zu verzagen... Seien Sie beruhigt, es könnte nämlich noch viel schlimmer
sein;
Denken Sie etwa an die Filme von Francois Truffaut, die fast ausschließlich
über das unstillbare Sehnsüchte, manische Besessenheiten und subtile Gewalttaten
- also das Allerschlimmste - erzählen. Das Setting dort ist manchmal zwar
etwas schöner als im wirklichen Leben - weil Wien ja etwa nicht Reunion
werden darf - aber die Protagonisten sind kaum zu übertreffen. Oder möchten
Sie etwa mit Catherine Deneuve und Jean-Paul Belmondo in einem Alfa Spider
durch die spätsommerliche Provence jagen ? Oder wollen Sie lieber ihre
Zeit mit Jeanne Moreau und Oskar Werner in einem idyllischen Schweizer
Bergdorf verbringen ? Oder wollen Sie gar mit Gerard Depardieu (oder)
Fanny Ardant vögeln, und sich dann eine Kugel durch den Kopf jagen lassen
?
"Ja. Ich will."
Na, geht doch...
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- L'EMOTION DU MOIS
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